Nachtrag: Kroatien

Nachdem wir direkt nach unserer Uganda Reise unseren geliebten Camper Van mit nach Freiburg geholt haben, wird es nun endlich Zeit die erste Ausfahrt des Jahres zu unternehmen. Das lange Wochenende um Christi Himmelfahrt bietet sich perfekt an, um raus zu fahren. Uns zieht es wie gebannt ans Meer. Das letzte Mal, dass wir an einen „warmen“ Meer waren (in Norwegen war das Meer eindeutig zu kalt zum baden) war tatsächlich während unserer Reise in Mexiko und die ist schon wieder einige Zeit her. Deshalb öffnen wir die Karte, markieren Freiburg und suchen den kürzesten Weg zur Meeresküste. Rein geographisch ist die Nordsee am nächsten (…) da ist es aber zu dieser Jahreszeit noch zu kalt! Die wärmere Alternative bietet die Côte d’Azur im Südosten Frankreichs. Mist, der Blick auf die Wettervorhersage verrät leider kaltes und feuchtes Wetter. Also für Regenwetter wollen wir jetzt nicht unbedingt mehrere hundert Kilometer fahren, davon haben wir hier zuhause mehr als genug. Die dritte Alternative, noch einmal ein Stückchen weiter weg aber nicht weniger schön: Kroatien.

Knappe 1000 Kilometer (einfacher Weg) und ein kleiner Gebirgszug (Alpen) trennen uns von angenehmen 25°C Lufttemperatur, warmen Meereswasser, mediterrane Landschaften und romantischen Sonnenuntergängen. Das wollen wir!

Gleich Mittwochs abends nach der letzten Vorlesung an der Uni schwingen wir uns auf den Fahrer und Beifahrersitz des schon gepackten Busses und freuen uns endlich wieder seit letztem Sommer auf unseren geliebten vier Rädern unterwegs zu sein. Gemächlich rollen wir erstmal ostwärts Richtung München, von wo es dann schließlich weiter in den Süden geht. Nach einem nächtlichen Zwischenstopp kurz vor Salzburg auf einem wunderbaren Badesee-Parkplatz mitten im Grünen, fahren wir geradewegs durch Österreich und Slowenien runter bis nach Kroatien. Keine 24 Stunden nachdem wir losgefahren sind, schalten wir den Motor ab und stehen tatsächlich unter blauen Himmel, strahlender Sonne direkt am Ufer der wunderschönen Adria. Wir sind auf der Halbinsel Istrien in Kroatien angekommen.

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Dank Camper Kollegen, die ihre Geheimtipps in die App iOverlander eintragen, finden wir einen tollen wilden Stellplatz direkt am Ufer und können aus der Heckscheibe direkt auf’s blau-türkise Meer blicken. Auf einem selbst zusammengeschraubten Bett mit der selbst gekürzten Matratze im eigenständig ausgebauten Camper, macht es doppelt Spaß vom Bett aus den Sonnenuntergang am Horizont zu beobachten.

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Man kann quer über die Adria bis nach Italien schauen 🙂

Am nächsten Tag fahren wir nach einem morgendlichen Erfrischungsbad in die Stadt Rovinj. Die kroatische Stadt ist wohl weit über die Grenzen des Landes bekannt, so findet dort zum Beispiel das „Red Bull Air Race“ statt, bei dem mit kleinen Motorflugzeugen Formel 1 in der Luft gespielt wird. Normalerweise ist die schöne Stadt überlaufen von Touristen, aber da wir total in der Nebensaison sind, ist noch ziemlich tote Hose. Das gefällt uns natürlich, so hat die Stadt einen ganz besonderen Flair.

Nochmals ein bisschen südlicher finden wir am frühen Abend einen weiteren Stellplatz direkt am Meer. Diesmal ist die Küste direkt am Bus nicht besonders felsig, vielmehr bilden kleine weiße Kieselsteine eine tolle Bucht, in der durch die helle Farbe der Steine das Wasser glasklar türkis schimmert.

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Hier genießen wir die restliche kurze aber schöne Zeit von unserem langen Wochenende. Wir frühstücken auf dem Strand, lesen in der Hängematte und schnorcheln im Wasser.

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Wir freuen uns total, durch unseren ausgebauten Camper in ein solches Wochenende fahren zu können. Das Bachelorstudium neigt sich bei mir dem Ende zu, deshalb helfen so kleine Auszeiten wie diese enorm, um den Entspurt ohne bleibende Schäden zu überstehen.

Die Rückreise klappt auch wunderbar, so sind wir im Laufe des Montages schon wieder in Freiburg, um munter weiter zu studieren.

Als nächstes würde ich gerne einmal unseren fertigen Ausbau, so wie er sich in Norwegen und jetzt wieder in Kroatien bewährt hat ein bisschen detaillierter hier auf unserer Webseite veröffentlichen, um anderen Bus-Verrückten Inspiration zu bieten.

Bis dahin, viele liebe Grüße aus Freiburg

Johanna und Lukas

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