Knapp 2 Monate befinden wir uns nun in unserem gemütlichen Strandhäuschen im griechischen Messenien auf der Halbinsel Peloppones. Nach unserem Roadtrip vom schönen Freiburg bis nach Griechenland in unserer kleinen „Transe“ genießen wir hier den „Luxus“ eines Häuschen direkt am Strand. Nur knapp 20 Meter sind es von der Terrasse bis zur Brandung, dementsprechend hören wir die Wellen bis ins Schlafzimmer.
Das Ziel war es, nach einem anstrengenden Sommer und so kurz vor unserem Arbeitsbeginn nochmal so richtig viel Energie zu tanken…und genau das haben wir hier gemacht!
Keine Termine, keinen Wecker, kein „Stadtrauschen“ sondern Naturgeräusche, Brandung, zwitschernde Vögel, meist blauer Himmel und keine Frostbeulen. Ja hier kann man überwintern…!
Doch vor der weltweiten Pandemie kann man eben nicht „flüchten“. Pünktlich zu Beginn des harten Lockdowns hier in Griechenland sind wir in Agios Andreas angekommen. Ursprünglich sollte der Lockdown 3 Wochen, den gesamten November über, andauern. Doch die Zahlen haben sich nicht erholt, so wird der Lockdown verlängert, nochmal verlängert und wieder verlängert. Bis heute befinden wir uns im Lockdown und ein Ende ist immer noch nicht so richtig in Sicht. Doch was hat das für uns bedeutet? Naja, also die Vögel haben trotzdem gezwitschert und die Wellen sind auch weiterhin schön brav am Ufer gebrochen. Nur die Orte, an denen sich normalerweise viele Menschen ansammeln, die wurden natürlich geschlossen. So konnten wir in den letzten 2 Monaten keine der vielen Ausgrabungsstätten in der Region besichtigen und auf lange Wochenendausflüge mit Nacht im Camper haben wir verzichtet.
Allerdings konnten wir die direkte Umgebung ohne Probleme mit unseren Fahrrädern, zu Fuß und auch mit dem Camper erkunden. Dazu haben wir jedes Mal ein Formular ausgefüllt und den Grund der Bewegung angegeben. Entweder haben wir „Kurze Bewegung in der Nähe des Hauses & Sport“ oder „Einkaufen“ angekreuzt. Kontrolliert wurden wir kein einziges Mal. Bei unseren kleinen Ausflügen haben wir viele Camper & Overlander getroffen, die trotz Lockdown weiterhin auf der Straße unterwegs sind. Alle konnten bestätigen, dass es nie Probleme mit der Polizei oder Anwohner gab, insofern man sich nicht gerade in einer großen Gruppe versammelt.
Messinia (im deutschen Messenien) ist ein wunderschönes Gebiet im Südwesten von Peloponnes mit nur sehr wenig (Individual-) Tourismus. Überall sind große Olivenbaumplantagen und gerade im November und Dezember waren alle Einheimischen fleißig mit der Ernte beschäftigt. Unsere Highlights waren die Region rund um die Ochsenbauchbucht nördlich von Pylos. Der Strand dort ist sichelförmig und entspricht „dem“ Badeparadies im Sommer. Dort kann man zu einer alten Burgruine hochwandern, eine große Höhle erkunden und in der Lagune nebenan Flamingos beobachten. Per Zufall haben wir das kleine Fischerörtchen Finikounda erkundet und haben damit ein wunderschönes kleines griechisches Küstendorf gefunden. Außerdem ist ganz in der Nähe von unserem Strandhaus die Kleinstadt Koroni, die uns schon beim ersten Besuch total gut gefallen hat. Wir stellen uns vor, wie hier im (Nicht-Corona-) Sommer die Cafés voller Menschen sind und es am Hafen nach frischen Frutti-di-Mare riecht.









Neben den schönen Dörfern haben wir uns tagtäglich an der schönen Natur erfreut. Durch die milden Temperaturen um die 20°C tagsüber und dem üppigen Niederschlag sprießen hier die Pflanzen aus dem Boden, alles ist grün und die Blüten erinnern an den deutschen Frühling.




In Agios Andreas waren wir alles andere als alleine. Wie fast überall in Griechenland, sind auch in unserem Dorf einige Katzen beheimatet, die wir schnell ins Herz geschlossen haben. Spätestens nach der ersten Fütterung auf unserer Terrasse wurde die Nachricht schnell verbreitet: Ja, bei den „Thums“ lässt es sich super überwintern!!









Rund um unser Strandhaus lebt noch „Spritzi“, ein rolliger Kater der überall hin spritzt, „Metti“ ein weiterer Kater und die einzige Katze weit und breit „Shy“. Sie hat’s nicht leicht, weil seit Wochen alle Kater wie verrückt hinter ihr her rennen und hoffen zum Zug zu kommen…
Der Abschied am Freitag wird nicht leicht!
Doch Katzen waren nicht die einzigen Besucher! Dank Negativ-Test durften kurz vor Weihnachten Johannas Eltern Manni & Daggi die „World-Explorer“ einreisen, um uns zu besuchen. So hatten wir 14 Tage über Weihnachten und Silvester familiären Besuch, über den wir uns riesig gefreut haben!






Langsam geht unsere Zeit in Griechenland zu Ende. Am kommenden Freitag brechen wir bereits zurück nach Deutschland auf. Johannas Eltern haben uns bereits Anfang Januar wieder verlassen. In Patras fahren wir auf die Fähre, die uns direkt bis nach Venedig bringt. Von dort aus fahren wir an einem Stück zurück nach Deutschland, um nicht bei kalten Temperaturen im unbeheizten Camper schlafen zu müssen.
Schon diese Woche werden wir also wieder zurück in Deutschland sein. So richtig freuen können wir uns noch nicht auf zu Hause, da wir beide eher die warmen Temperaturen bevorzugen. Auch die Corona-Situation in Deutschland ist jetzt nichts worauf man sich freuen könnte. Dennoch sind wir gespannt was auf uns zukommt und nach jahrelangem Studium und Ausbildung können wir es kaum erwarten, endlich ins Berufsleben zu starten!
Wir senden euch liebe Grüße aus dem schönen Agios Andreas,
Lukas & Johanna
Wieder Mal ein rundum gelungener Bericht – macht Spaß zu lesen!!!
Wir freuen uns auf euch 😀
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PS.: Danke für die schöne gemeinsame Zeit und eure tolle Gastfreundschaft und „Spielelust“ 😘
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War toll dass alles geklappt hat!! 🙂
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