Ganz viel blauer Himmel

Wir sind ja schließlich auch nach Kroatien runtergefahren, um den gemäßigten Temperaturen in Deutschland zu entfliehen und wie sich herausstellt, geht unser Plan voll auf! Wir bekommen WhatsApp-Nachrichten aus Deutschland, die uns von Regen berichten… und so genießen wir die Sommertemperaturen und die strahlende Sonne umso mehr.

Wir sind gestern auf dem Campingplatz angekommen, haben wie schon erwähnt neugierige deutsche „Nachbarn“ kennengelernt und sind nun „angekommen“. Wenn wir schon dafür zahlen, irgendwo zu stehen (was wir lange nicht mehr gemacht haben) nutzen wir das natürlich auch komplett aus. So genießen wir abends eine wunderbare Dusche im super reinen Sanitärbereich der Campinganlage. Morgens um 7:30 Uhr hupt es laut, ich stehe schnell auf und stelle mich in die lange Schlange, die sich schon vor dem mobilen Bäcker gebildet hat. Tatsächlich kommt jeden Tag der lokale Bäcker mit einem Sprinter an und verkauft frische Brote und süßes Gebäck. Später an diesem Morgen fährt ein weiteres Auto mit kroatischem Kennzeichen auf das Camp, um Früchte, Olivenöl und Wein zu verkaufen. In dem Gewissen, einen kleinen lokalen Bauer zu unterstützen, kaufen wir ein halbes Kilo Kirschen, ein bisschen Gemüse und eine Flasche lecker riechendes Olivenöl.

Am Tag darauf stehe allerdings nicht ich um 7 Uhr auf, um beim Bäcker frische Brötchen zu holen, sondern Johanna. Sie deckt unseren Campingtisch liebevoll ein und empfängt mich wenig später zu meinem „Geburtstagsfrühstück“ direkt am Meer.

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Danke für die Geschenke aller Bekannten von Zuhause, die Johanna bis an die Adria mitgeschleppt hat 🙂

Noch an meinem Geburtstag packen wir unsere Sachen zusammen und fahren weiter Richtung Süden in die Stadt „Zadar“. Die Stadt schmückt sich vor allem mit einer wunderschöne Altstadt, die auf einer kleinen Halbinsel erbaut wurde. Wir schlendern gemütlich durch die Gassen, und bestaunen nun „wirklich“ 2000 Jahre alte Scherben des römischen Reichs. Ein Highlight für uns war die Wasserorgel an der Promenade, die, wie wir glauben, durch Wellen und der dadurch bewegten Luft laute Orgelgeräusche von sich gibt. Somit ist die Stadt nicht nur sehenswert, sondern auch „hörenswert“.

Gegen Nachmittag legen wir Kurs auf einen Campingspot (keinen Campingplatz), der sich noch innerhalb der Stadtgrenzen befindet und treffen auf einen wunderbaren Stellplatz für unseren Bus wieder direkt am Meer und diesmal sogar mit offenem Meeresblick. Bisher haben wir stets auf vorgelagerte Inseln geblickt, von denen es in Kroatien so manche gibt. Hier in Zadar haben wir zum ersten Mal einen glatten Horizont. Der Stellplatz ist leider, durch die direkte Stadtnähe ein bisschen verschmutzt, dennoch gefällt er uns sehr.

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Die Sonne geht in Zadar direkt über dem Meer unter, ein „malerischer“ Anblick.

Nach Sonnenuntergang beschließen wir zur Feier des Tages nicht wie üblich den eigenen Grill anzuschmeißen, sondern laufen ein paar Meter in die Stadt und lassen uns begrillen. Am Meer gibt es, was auch sonst, leckeren Fisch. Wir bestellen eine riesige Fischplatte für 2 Personen und werden satt!

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Unsere Fahrt gen Süden ist noch nicht beendet, wir wollen noch ein bisschen weiter fahren. Wie schon erwähnt ist die Küstenlinie, die wir nun abfahren nicht mehr von den langen vorgelagerten Inseln geschützt, sondern direkt am „offenen“ Meer. Wir wissen nicht ob es daran liegt, allerdings ändert sich die Gestalt der Küste doch enorm. Etwas weiter südlich taucht die kleine Stadt Primosten vor uns auf, die uns stark an die Stadt Rovinj auf der Halbinsel Istrien erinnert. Beide Städte liegen auf einer ovalen ins Meer ragende Halbinsel und sehen wirklich toll aus. In der Region, in der wir uns nun befinden, finden wir karibische Buchten mit weißen Kieselstränden und türkisen Wasser. Hier lässt es sich aushalten!

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Im Hintergrund ist die beschriebene Stadt Primosten zu erkennen.
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Gerade um die Ecke finden wir einen weiteren tollen Stellplatz und genießen die Zeit.

Nach mehr als nur einem Badetag beschließen wir relativ spontan, einen Tagesausflug ins Landesinnere zu machen. Wir befinden uns ganz in der Nähe vom wohl durchaus bekannten Nationalpark „Krka“ und so dauert es keine Stunde, bis wir am großen Parkplatz voller Touristen am Eingang des Nationalparks stehen. Wir holen uns einen Plan, zwei Tickets und los geht’s. Wir beide hatten nicht die größten Erwartungen, da auf den Bildern vom Park „nur“ ein kleines Tal mit einem Fluss zu sehen war, doch da sollten wir uns ziemlich täuschen.

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Nach den vielen Steinfeldern, trockenen Olivenbäumen und ein paar Weinreben sollte man nicht glauben, was für eine Oase in diesem besagten Tal existiert. Das Süßwasser des Flusses hat offenbar dafür gesorgt, dass sich eine wirklich bemerkenswerte Flora und Fauna gebildet hat. Riesige Feigenbäume, unzählige Libellen und viele Lachse im kühlen Wasser lassen uns gut staunen. Das Klima unter und zwischen den Bäumen am Fluss ist nicht zu vergleichen mit dem üblichen Klima in Kroatien. Es ist warm, feucht und für uns total angenehm. Trotz den Touristenströmen an dem großen und bekannten Wasserfall (erstes Bild) finden wir weiter nördlich im Park ruhigere Orte, an denen wir fast alleine die Landschaft bewundern können.

Wir verbringen den kompletten Tag im Nationalpark und fahren erst abends zurück an die Küste. Von den Stränden in der Gegend von Primosten überzeugt, fahren wir wieder in die selbe Gegend und finden eine abgelegene Bucht, die sowas wie ein Geheimtipp unter den Locals sein muss, auf jeden Fall sind wir quasi für uns alleine und treffen ab und an auf ein paar Nette Bewohner der Region.

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Nicht nur dass der Strand ein Träumchen ist, auch das Wasser und die Unterwasserlandschaft zeigen sich von ihrer schönsten Seite. Die Wassertemperatur ist angenehm erfrischend und unter Wasser finden wir bei unseren Schorcheleinheiten tolle „Schätze“. Unser Highlight ist ein Schneckenhaus so groß wie ein Handball, das ich in einer so großen Tiefe gefunden habe, sodass andere Schnorchler sie womöglich übersehen haben.

Zusammenfassen können wir sagen, dem Bus sei dank, dass wir solche Orte in dieser Art und Weiße erleben können.

Sonnige Grüße aus Kroatien,

Johanna und Lukas

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