Der Stellplatz genau an der Küste, am Ende der Halbinsel von Murter, gefällt uns richtig gut. Es fahren ständig schöne Segelschiffe und Fischerkutter vorbei und das Wetter ist auf unserer Seite. Auch die einzigen „Mitgenießer“, das kroatische Paar stört überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Auch an den nächsten zwei Vormittagen bringen sie uns morgens eine Kleinigkeit vom Dorf mit, so zum Beispiel am nächsten Vormittag 2 kleine Orangensäfte. Wir verständigen uns zwar nur mit Händen und Füßen, aber die Chemie stimmt!
Gerade als wir den Orangensaft leer getrunken haben, werden wir vom nächsten Highlight überrascht. Die Delfine schwimmen ein weiteres Mal direkt vor unserem Camper vorbei!! Was für ein Glück! Obwohl ich direkt die Tauchmaske angezogen habe…für ein gemeinsames Bad mit den Delfinen hat es nicht gereicht. Sie sind schon weitergezogen. Trotzdem ein absolutes Highlight, die doch seltenen Adriadelfine aus nächster Nähe gesehen zu haben!



Nach 3 Nächten und vier Tagen an diesem tollen Platz fahren wir weiter in den Süden. Uns zieht es zu einer Bucht bei Primošten, die wir vergangenes Jahr bereits besucht und für toll befunden haben. Auf dem Weg dort hin machen wir noch einen kleinen Zwischenstopp in Šibenik, um Wäsche zu machen, schaffen es aber nicht mehr die Innenstadt zu besichtigen. Am Nachmittag kommen wir an unserer damals „Lieblingsbucht“ an. Und ja sie gibt es noch, allerdings nicht mehr ganz so, wie wir es in Erinnerung hatten. Nach kurzer Recherche finden wir den Platz nun in der App „Park4Night“ und sehen Bilder von Tagen, an denen hier 4 Camper gleichzeitig standen! Das ist echt krass, da der Stellplatz hinter der Bucht eigentlich echt Mini ist.

Wir bleiben hier nur eine Nacht. Der Tag darauf ist sehr windig, deshalb wollen wir nicht am Strand sitzen. Wir entscheiden uns, eine Statue auf dem nächsten Berg zu besichtigen, da wir diese letztes Jahr umfahren haben. Außerdem wollen wir uns nun auch Primošten nicht nur von weiter weg, sondern auch von „innen“ anschauen. Im Prinzip ist es hier wie in Rovinj, nur kleiner. Wir sind wieder nahezu die einzigen Touristen!




Noch am selben Tag fahren wir in Richtung Split und suchen uns einen Stellplatz. Wir finden einen Stellplatz, der super im Windschatten einer Bucht liegt. Gleich nach der Ankunft packen wir unsere Tauchsachen aus und hüpfen ins angenehm kühle Wasser. Und wir werden überrascht: Die Sicht hier ist der Hammer!! Schätzungsweise sieht man hier zwischen 20-30 Meter. Von unten sieht Johanna aus, als würde sie über mir schweben.

Auch hier bleiben wir nur eine Nacht, da wir weiter nach Split wollen. Der Plan ist, direkt in die Stadt zu fahren, um anschließend etwa 25 Kilometer außerhalb auf einer Halbinsel vor Split zu campen.



Split beeindruckt mit ihrer alten Innenstadt, in der bereits römische Kaiser lebten. Wir genießen es und schlendern durch die Innenstadt. Hier ist auch verhältnismäßig echt was los, diesmal sind wir nicht die einzigen.
Am Nachmittag fahren wir dann raus zu unserem Stellplatz. Dort angekommen sind wir erstmal schockiert. Es gleicht hier wirklich einer Müllhalde! So dreckig und alles voller Plastik, so haben wir noch kein Platz vorgefunden. Wir sind echt schockiert und rätseln, wie Menschen so dermaßen auf ihre Umwelt Entschuldigung, scheißen können. Wir greifen nach unseren Mülltüten und füllen ganze 3 große Mülltüten nur mit der direkten Umgebung unseres Campers.
Der Wind hat dermaßen zugenommen, dass er einem kleinen Sturm gleicht. Klar kann ich mich da nicht zurückhalten und muss den Lenkdrachen ausprobieren. Johanna hilft mir beim Start, lässt ihn los und ZACK haut er schon ab in die Luft. KEINE Chance, dass ich ihn halten kann, ja, es handelt sich wahrlich um einen Sturm. Aber die Rettungsaktion folgt sogleich… Ich ziehe die Flossen an, schmeiße mich in die Wellen und fische den Drachen aus dem Meer… Die Rettungsaktion ist geglückt, auch wenn die Schnüre jetzt unwahrscheinlich stark verknotet sind…
Noch am selben Tag machen wir eine kleine Radtour ins nächste Dorf. Der Hinweg ist super (Rückenwind), und der Rückweg umso kraftaufwendiger!



Am Tag darauf bleiben wir erstmal hier, denn das Wetter ist kaum wieder zu erkennen. Es ist blauer Himmel und Sonnenschein!


Nach einem super entspannten Tag und einer weiteren ruhigen Nacht düsen wir weiter in den Süden. Nach guten 2 Stunden Fahrt machen wir eine Mittagspause und steuern den Strand „Nugal“ an, der sich in der Nähe von Makarska befindet. Auf Bildern sah er super aus und er liegt direkt auf unserem Weg. Nach einem kleinen Spaziergang durch einen schönen Kiefernwald erreichen wir den abgelegenen Strand. Hier gehen wir ein bisschen schnorcheln und sonnen uns auf dem Kiesstrand. Nach ein bisschen googeln stellen wir fest: Der Strand, auf dem wir uns gerade befinden, ist nach einem Wettbewerb der 3. schönste Strand Europas 2019.



Wir fahren noch weiter in den Süden und erreichen spät abends kurz vor Sonnenuntergang unseren Stellplatz. Auf dem Steg angeln einige Einheimische (wir haben noch keine erfolgreichen kroatischen Angler gesehen, alle fangen nichts). Der Himmel ist beim Sonnenuntergang ein Spektakel:

Doch leider kann man hier am Steg nicht gut baden, deshalb fahren wir gleich am nächsten Morgen weiter zu einer nahegelegenen Bucht. Wir finden einen klasse Strand und freuen uns so, dass wir hier im Oktober sind, denn: Wir sind alleine!



Wir genießen den weiteren Sommertag im Herbst und bleiben einfach vor der bereits geschossenen Strandbar über die Nacht stehen.
Als nächstes wollen wir ein bisschen ins Landesinnere fahren, und zwar nach Bosnien und Herzegowina die Stadt Mostar besuchen. Wir lesen im Internet, dass man für die Einreise einen negativen Covid Test benötigt, ein Transit ins südliche Kroatien bei Dubrovnik ist ohne Test möglich. Diesmal wollen wir uns keinen Stress machen und probieren es einfach ohne einen Test. Und tatsächlich, wir passieren innerhalb von wenigen Sekunden die Grenze und können es nicht glauben. Also fahren wir auf der einzigen Straße ins Landesinnere, Richtung Mostar! Etwa 20 Kilometer weiter winkt uns die Polizei an den Straßenrand. Leider müssen wir bestätigen, dass wir keinen Test haben und werden wieder zurück nach Kroatien geschickt, aber auf die südliche Seite.
Also ist unser Plan mit Bosnien erstmal nicht aufgegangen. Kurzerhand entscheiden wir uns, dann halt direkt weiter in den Süden zu fahren. Nach einer kurzen Enttäuschung müssen wir dennoch feststellen, dass es so eigentlich auch ganz gut ist, denn: Wir haben „nur noch“ knapp einen Monat, bis wir in Griechenland sein wollen. Das heißt, wir haben jetzt umso mehr Zeit für Montenegro und Albanien!!
So sitzen wir bereits jetzt, unerwartet früh, in Dubrovnik und schreiben diesen Blogartikel. Da es sowieso regnet, genießen wir hier im Café mit WLAN unseren heißen Kakao und haben den „Misserfolg“ heute Vormittag quasi schon vergessen. Morgen wollen wir dann die Altstadt besichtigen.
Wir senden viele liebe Grüße an alle Zuhause in Deutschland 🙂
Johanna & Lukas
hallo Ihr Zwei, den warmen Kakao könnten wir hier in Köln auch dringend gebrauchen, mit schwimmen ist nix mehr… dafür ist jetzt unser Solardach fertig….. wenn nun noch der Zähler angeschlossen ist, können wir allen einheizen…. herzliche Umarmung Tante Angelika
LikeGefällt 1 Person
Wieder einmal ein toller Bericht; die Küste mit ihren kleinen Buchten und das glasklare Wasser sehen „mehr“ als einladend aus!!! Safe travel – weiter so 😘
LikeLike
Echt schöner Bericht da kann man echt nur neidisch werden 🙂
Die Landschaft sieht so wunderschön aus und die menschenleeren Strände sind ein Traum wow.
Schade das mit Bosnien. Ich hätte es aber genauso probiert 😀
Ganz liebe Grüße und schöne weiterreise!
LikeLike